Adobe InDesign ist ein Layout-Programm. Es ist geeignet für Dokumente mit professionellem grafischen Layout und/oder wenn die Dokumente auch für professionellen Druck (in einer Druckerei) gestaltet werden sollen.

Ab der Version CS5.5 bietet InDesign einige Funktionen, um Dokumente für die Barrierefreiheit vorzubereiten. Grundsätzlich kann gesagt werden, je neuer die Version umso besser sind die Funktionen für Barrierefreiheit.

Ein barrierefreies PDF nach PDF/UA-Standard (ISO-Standard 14289) kann allerdings mit InDesign nicht exportiert werden. Dazu benötigt es das kostenpflichtige Plug-in MadeToTag von axaio. Mit InDesign kann ein getaggtes PDF erstellt werden. Dieses muss danach noch bezüglich Barrierefreiheit bearbeitet werden, z. B. mit Adobe Acrobat Pro oder axesPDF.

In InDesign können auch PDF-Formulare mit Formularfeldern vorbereitet und mit MadeToTag barrierefrei in PDF exportiert werden. Die Funktionen und das Aussehen von Formularfeldern lassen sich in InDesign nur begrenzt steuern. Oft ist eine Nachbearbeitung der Formularfelder im Adobe Acrobat Professional nötig. Mehr dazu finden Sie unter PDF-Formular.

Hinweise zur Erstellung von barrierefreien PDF-Dokumenten aus InDesign

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In InDesign kann das Quelldokument bereits gut für den Export eines barrierefreien PDFs vorbereitet werden. Die vorhandenen Funktionen, die InDesign bietet, müssen dafür korrekt angewendet werden. Das sind zum Beispiel die Funktion für Listen, Fußnoten, Inhaltsverzeichnisse, Absatzformate oder Tabellen.

Die Dokumentstruktur kann mit den Absatzformaten bereits gut vorbereitet werden. Die Absatzformate müssen nach Dokumentstruktur erstellt und angewendet werden. In den Absatzformaten kann definiert werden, welcher Tag daraus im PDF erstellt werden soll (Tagexport). Die Möglichkeiten, die korrekten Tags in InDesign zu definieren, sind begrenzt und können mit MadeToTag erweitert werden.

Die Lesereihenfolge im PDF kann mit verknüpften Textfeldern, verankerten Objekten und der Funktion „Artikel“ vorbereitet werden. Wird nichts zur Lesereihenfolge vorbereitet, so wird die Lesereihenfolge aus der zeitlichen Einfüge-Reihenfolge der Objekte in InDesign definiert. Diese ist meist nicht korrekt.

Der Dokumenttitel kann bereits in den Metadaten in InDesign korrekt vorbereitet werden.

Dokumentsprache und abweichende Textstellen

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Die Dokumentsprache wird aus der am meisten verwendeten Sprache ermittelt. Textstellen, die von der Dokumentensprache abweichen, können mithilfe von Absatz- oder Zeichenformaten oder einzeln im Fenster Zeichen gekennzeichnet werden.

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